Der Titel stimmt nicht - muss ich gleich dazusagen, weil ich ein ehrlicher Typ bin.
Hat sich aber in den Kopf gebrannt und klingt so wahnsinnig seriös!
Wie ich mich kenne, komme ich beim Verfassen dieses Textes auch eh wieder darauf zurück.
Meine Gedankenwelt hat fünf Vorwärtsgänge und einen für rückwärts (eher genau umgekehrt).
Klassische H-Schaltung, da kann man nix falsch machen, wird der geneigte Fahrlehrerleser sagen.
Stimmt ja auch! Ich mache nichts falsch, ich schalte nur manchmal vom fünften in den Rückwärtsgang und daraufhin mittig nach vorne..also in die Nummer drei.
Ist auch egal, denn wenn ich ankündige, dass ich auf die eigene Sache nochmal zurückkomme, dann könnte das beinahe langweilig bis komisch anmuten.
Nehmen Sie mal so eine Anhalterin mit, so eine junge, nette, berockte, mit schwarzem Jäckchen und feinem Lippenstift.
Die würde sicherlich schön schauen aus ihrem süßen Gesichtchen, wenn Sie da so munter vom Gangwechsel berichten.
"Und da vorne, da schalte ich dann in den Vierten und halten sie sich fest, wie ich dann galant gleitend über "R" mit dem fünften in die Kurve gehe".
"ehm ja", würde die sagen "ich möchte das nicht. überhaupt möchte ich hier aussteigen. Sofort! Ich habe auch kein "Gesichtchen" und jetzt her mit der Kohle und dem i-Phone!"
Hätte ich mich mal nicht so verliebt auf mein Getriebe konzentriert.
Dann wüsste ich zumindest, dass Anhalterinnen keinen 3-Wochen-Bart in einem sonst weitgehend vermummten Gesicht tragen und auch überhaupt nicht berockt sind.
Eigentlich war ich aber auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt.
Mit dem Fahrrad!
Da hat man auch Ruhe vor Anhaltern. Zur Sicherheit habe ich den Gepäckträger abmontiert.
Sie sehen, heute fordert mein Konstrukt die volle Leistungsfähigkeit ihrer Auffassungsgabe.
Weihnachtsmärkte bringen mich in einen Zwiespalt. Zwiespalt, höhö (- das ist ein Insider, der diese Zeilen nicht leichter lesbar macht).
Ich bin kein typischer Weihnachtsmarktbesucher - ich freue mich, wenn sie beginnen sollen, gehe nicht hin, wenn sie begonnen haben und wenn die Begonnen-Phase abgeschlossen ist, sprich, alle Buden abgebaut, beginne ich mit der Planung selbigen Procederes für das nächste Jahr.
Dieses Jahr war ich nun aber schon dort. Mit dem Fahrrad halt.
Habe mich selbst dorthin getrieben "komm schon, du kleiner dicker....äh du Mann von Format!...besser so!"
Bedanke mich bei den Menschen, die in "in eigener Sache" noch vorkommen sollen, aber psst!
Die Buden stehen schön aufgereiht, eine Perlenkette aus Holz, vielleicht etwas unbequem zu tragen mit den ganzen Kanten, heißen Friteusen und 30 Kilometern Lichterkettengedöns.
Nee, duftet auch schön nach Holzofen und irgendwas mit Fett und süß.
Zu Recht befinde ich mich auf einem der beliebtesten Weihnachtsmärkte der Region, in einer Stadt, die bei der Geburt mit einem Dorf verwechselt wurde.
Man munkelt, der Stadtstatus wäre irgendwie auch erst kurzfristig erreicht worden, als so ein verrückter Kerl zugezogen ist. Soll so ein Tamponfetischist sein.
Komische Leute hier!
Naja, war aber auch klar, dass das Einwohnermeldeamt wieder spart und es kein Feuerwerk gibt, wie im Supermarkt beim Einmillionsten Kunden.
"Sie haben so viele Tampons gewonnen, wie sie tragen können!"
Hurra...ich "bin ein Mann....im Internet nenne ich mich gelegentlich sogar Mann im Meer...also eindeutig Kerl..mit Zipfel. Also mit Zipfel auch und gerade ohne Tampon, verstehen sie?!"
Und vom Gegenüber nun energischer "sie haben so viele Tampons gewonnen, wie sie tragen können!"
Für nächstes Mal bin ich auf jeden Fall gewappnet. Nenne mich dann lieber "Mann im roten Meer", das wird dann auch den kleinen Filzstöpseln gerecht.
Weihnachtsbaumschmuck wird dieses Jahr auch alternativ ausfallen...
Ich kann nämlich leider viel tragen. Sehr viel.
Und ich bin wieder zuhause. "Mensch, schöne Sause war das",
denke ich so bei mir.
So schnell und reibungslos...gar keine Menschenmassen und schleichende Ommas in Viererkette, die bei solchen Gelegenheiten sonst lustig im ersten Gang vor einem tippeln, um beim nächsten Bastelbüdchen in seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesene Ekstase zu verfallen. "Ex-tase" möchte man beinahe sagen.
Nein, dieses Jahr war Weihnachtsmarkt schick.
Ich war schon da, morgen beginnt er. Hätte auch nicht gedacht, dass das alles schon duftet und leuchtet, wenn man nen Tag vorher da durchprescht, aber vermutlich müssen die irgendwie üben.
Also noch 3 Tage Zeit, sich wieder ins alljährliche Procedere meiner Gedanken zu begeben.
Habe nämlich festgestellt, dass die bei Amazon keine gebrannten Mandeln verticken.
Das ist irgendwie Mist.
Es wird also dringend Zeit fürs Web 3.0, sowas wie das Geruchsfernsehen, was ja auch noch nie erfunden, aber schon seit Generationen angehimmelt wird - wenn das kommt, verspreche ich auch hoch und heilig beim großen Würstchenbudenverkäufer, dass ich mein Layout dann auch von dieser Web 1.0-Optik auf ein anderes Level hieve. Oder hieven lasse. Meine Designerin arbeitet jedenfalls schon daran.
Hier kommt die eigene Sache wieder ins Spiel.
Ich wollte heute ganz ernst bleiben und mich bei Menschen bedanken!
Menschen, die an mich glauben, obwohl ich doch nichts gemacht habe.
Menschen, die an mich glauben, obwohl sie nicht die Menschen sind, von denen ich dachte, sie würden an mich glauben, es aber nicht tun.
Heute klappt das nicht so sentimental, wie ich's von mir gewohnt bin, aber Ihr wisst schon Bescheid. Du..und Du..und vielleicht auch Du.
Die Gangschaltung glüht - nächstes Mal fahre ich wieder Automatik
und Ihre Auffassungsgabe hat nun Feierabend.
Selbstverständlich nur, sollten Sie bis zum Ende durchgehalten haben!
Frostigst,
Ihr/Euer/Dein
MiM
Das schaffst auch nur du, mich von rumrofln wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
AntwortenLöschenEigentlich wollte ich noch etwas zu diesem Weihnachtsbaumschmuck schreiben. Und zum Geruchsinternet. Aber nein, das lasse ich jetzt. :-)
...dafür hat es sich schon gelohnt.
AntwortenLöschenVom Baumschmuck nehme ich dann auch ein Foto - als Lohn für die Inspiration :D
Auf bald!
Nein nein, ich wollte ein Foto von DEINEM Baumschmuck! :D
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